1.  Dem Einzelnen gerecht werden – individuelle Förderung
     und Herausforderung

Die wichtigsten Vorgaben für jede Schule sind die ihr anvertrauten Kinder – so wie sie sind und nicht so, wie wir sie uns wünschen. Jeder an unserer Schule hat das Recht, als Individuum mit Würde ernst genommen zu werden.

Daher setzen wir uns folgende Leitziele:
Wir nehmen die Kinder und Jugendlichen als Personen wahr, ernst und an. Wir begegnen ihnen „auf Augenhöhe“ und sehen sie als „ganze“ Menschen.
Wir legen das Lernen so vielfältig an, um damit auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten der Kinder eingehen zu können. Wir stellen Mittel, Methoden und Hilfen bereit, damit jede Schülerin und jeder Schüler eigenständig, zunehmend selbstverantwortlich und mit Freude lernen, seine Möglichkeiten, Interessen und Begabungen voll entfalten kann.
Wir geben jedem Kind verständliche und hilfreiche Rückmeldung, bieten Hilfen an und arbeiten dabei mit den Eltern zusammen.

2.   „Das andere Lernen“ – erziehender Unterricht,
      Wissensvermittlung, Bildung

Eine der wichtigsten Aufgaben der Schule ist, Lernen so anzulegen, dass daraus Bildung werden kann.
Daher setzen wir uns folgende Leitziele:

Wir isolieren Fachlernen nicht, sondern betten es in größere Sinnzusammenhänge ein, aus denen sich vernetzendes Denken entwickeln kann. Wir ermöglichen Lernen an und aus der Erfahrung. Wir beziehen Erziehungsziele in den Unterricht ein. Wir vermitteln nicht nur Wissen, sondern lehren Verstehen.
Unsere Schülerinnen und Schüler nehmen ihr Lernen schrittweise in die eigene Verantwortung. Wir geben ihnen Zeit für Erforschen und Erproben und ermöglichen kooperatives Lernen.
Durch vielfältige und interessante Angebote versuchen wir die Freude am Lernen anzuregen oder zu erhalten. Dabei sollen auch das Bewusstsein für Ästhetik und die Freude an der Gestaltung gepflegt und angeregt werden.
Wir setzen diagnostische Instrumente ein und antworten auf die unterschiedlichen Lernstände und Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler mit flexiblen Lernformen und –zugängen.
Wir begleiten individuelle und gemeinsame Arbeitsprozesse und regen diese durch Beratung und Rückmeldung an.

3.   Schule als Gemeinschaft – Demokratie lernen und leben

Die Schule muss selbst ein Vorbild der Gemeinschaft sein, zu der und für die sie erzieht. Die Werte, zu der die Schule erzieht, müssen mehr als „Unterrichtsstoff“ sein; Selbstständigkeit und Verantwortung, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Empathie und Zuwendung müssen im Alltag gelebt werden.

Daher setzen wir uns folgende Leitziele:
Unser Umgang miteinander soll geprägt sein von einem Klima der Achtung, der gegenseitigen Hilfe und Freundlichkeit – Erwachsene untereinander, Erwachsene mit Kindern und Kinder untereinander.
Wir gestalten das Leben in der Schule reich und vielfältig.
Wir lernen demokratisches Handeln von Klein auf, geben uns Regeln, beziehen Kinder und Jugendliche ein und arbeiten mit den Eltern, mit der Kommune und mit anderen Institutionen zusammen, weil wir eine Gesellschaft im Kleinen sind.

4.   Schule als lernende Institution – Reformen „von innen“
      und „von unten“

Unsere Schule ist eine sich entwickelnde Institution. Ihre Arbeit ist nie „fertig“, weil sie auf sich wandelnde Bedingungen und Anforderungen jeweils neu antworten muss. Eine bessere Pädagogik kann dabei nicht „von außen“ und „von oben“ verordnet, sondern muss jeweils neu mit dem Blick auf die Kinder und Jugendlichen „von innen“ und „von unten“ entwickelt und umgesetzt werden.